Bikinifigur


Also! Karneval ist jetzt vorbei und alle Welt redet wie jedes Jahr vom Abnehmen...

Abnehmen!

Abnehmen!?

Abnehmen bei dem bißchen Futter? Labbies haben immer Hunger und ich esse soooooo gerne. Und sieht so ein Labbie nicht erst dann gut aus, wenn er ein bißchen mehr auf den Rippen hat?

Nein, jetzt wirklich mal im Ernst: Das falsche Gewicht ist bei uns Hunden genauso ein Thema, wie bei Euch Zweibeinern. Übergewicht ist das häufigste gesundheitliche Problem bei Hund und Mensch. Dabei ist zu dick einfach mal ungesund - es geht auf Knochen und Gelenke. Doch damit nicht genug. Der Blutdruck geht hoch (Herzerkrankungen), die Atmung wird erschwert, die Hitzetoleranz sinkt und die Leberfunktion ist beeinträchtigt. Alles zusammen sorgt für einen Leistungsabfall und somit für weniger Spaß und Action im Leben. Auch steigt das Krebsrisiko, Hautprobleme können auftreten, die Immunabwehr wird geschwächt und es kann zu Fortpflanzungsproblemen kommen.

Doch wann ist ein Hund übergewichtig? Schon bei bis zu 20 % über dem Idealgewicht spricht man von Übergewicht, als adipös (fettleibig) bezeichnet man Übergewicht, wenn es  mehr als diese 20 % sind.

 

Die häufigsten Gründe für Übergewicht sind:

1. ein Überschuß an Energie im Futter

° durch zuviel Leckerlies als Belohnung

° durch eine strenggeheime Futterstelle in der Umgebung, von der mein Mensch nichts weiß (und vielleicht auch besser nichts wissen sollte ;-))

° weil die Bewegung nicht in  Relation zur Kalorienzufuhr steht (Wake up, Couchpotatoe!)

2. ein veränderter Energiebedarf

° durch nachlassendes Wachstum

° Kastration

° Alter

 

Leider gibt es auch gesundheitliche Gründe, wie zum Beispiel Tumore oder Morbus Cushing (eine Stoffwechselstörung bei der ungebremst Cortisol in der Nebenniere produziert und ausgeschüttet wird). Wenn allerdings zu wenig Cortisol in der Nebenniere produziert und ausgeschüttet wird, spricht man von Morbus Addison. Dies führt zu Gewichtsverlust und ist nun wirklich keine Diät.

Beim Stöbern in meinen Unterlagen ist mir eine Tabelle in die Pfoten gefallen, nach der der Gewichtszustand beurteilt werden kann - der sogenannte Body-Condition-Score (BCS).

1. Ausgemergelt: Muskulatur stark zurückgebildet; Rippen, Becken und Lendenwirbel sind gut zu sehen; kein sichtbares Körperfett; eine extrem ausgeprägte Taille - sowohl von oben, als auch von der Seite.

2. Mager: zurückgebildete Muskelmasse; Becken, Rippen und Lendenwirbel sind sichtbar; kein spürbares Fett; ausgeprägte Taille.

3. Dünn: leicht zurückgebildete Muskelmasse; sehr wenig Bauchfett; starke Taille; Rippen, Wirbel und Hüftknochen teilweise sichtbar.

4. Schlank: tastbare Rippen mit kleiner Fettschicht; deutliche Taille; ausreichende Muskelmasse.

5. Ideal: leicht tastbare Fettschicht; Rippen und Wirbel sind fast sichtbar; Taille von oben und seitlich gut zu sehen.

6. Übergewichtig: Rippen mit Fett spürbar; Taille gerade noch sichtbar; Fettschicht an Bauch und Rücken.

7. Stark Übergewichtig: keine Taille; Rippen und Wirbelsäule nur schwer tastbar; leichter bis mittlerer Hängebauch; an Rücken und Bauch ist Fett eingelagert.

8. Adipös: Massive Fettablagerungen an  Rücken, Brust und Rutenansatz; keine Taille.

9. Extrem Adipös: Starker Hängebauch, Fettablagerungen an Brust, Rutenansatz, Rippen, Hals und Beinen; keine Taille; Rippen und Wirbelsäule nur auf starken Druck tastbar.

Alles klar soweit?

Mich findet ihr in der Kategorie 5 - IDEAL! Die Bikinisaison kann beginnen...

...ist doch thealogisch, oder?