Die Zahnfee...


Da bin ich schon wieder! Nein, es ist noch nicht Pfingsten - alles klar, couchpotatoes?

 

Aber die Sache mit dem Zahnwechsel hat viele von euch echt interessiert - das Smartphone hat die ganze Zeit geklingelt. Okay, fangen wir an!

 

Alle - Hund und Mensch - werden ohne Zähne geboren. Den Menschen werden wir natürlich an dieser Stelle vernachlässigen... Also, wenn ihr auf die Welt kommt habt ihr noch keine Zähne, sondern nur süße kleine Samtschnuten. Und eure Mutter ist euch dafür wirklich dankbar. Alles klar, soweit?

 

Nach ca. drei bis vier Wochen brechen die ersten der kleinen Milchzähne durch, nach und nach, insgesamt 28 Stück. Je größer und spitzer sie werden, desto mehr spürt sie eure Mutter an der Milchleiste. So nach sieben bis acht Wochen verändern sich die Öffnungszeiten der Milchbar zu euren Ungunsten bis sie ihre Pforten letztendlich schließt. Erneute Versuche, noch mal so etwas wie einen Abschiedsschluck zu nehmen können den Watschenbaum gefährlich ins Wanken bringen oder in einigen Fällensogar  umfallen lassen. So lernt ihr aber auch mit Frustration umzugehen und Impulskontrolle zu üben… (Anmerkung der Verfasserin: Mama Emmi hatte bis Woche zwölf geöffnet. Alexios ist das wirklich gut bekommen, aber bei eurer Thea ist die Impulskontrolle… aber lassen wir das...) Thema Milchzähne erstmal erledigt.

 

Die zweite Runde beginnt so mit der 16. Lebenswoche, bei großen Hunderassen eher als bei den Kleinen. Bei den großen Rassen sagt man auch, dass es da in der Regel weniger Probleme gäbe. Meist verläuft der Zahnwechsel so unauffällig, dass es eure Menschen gar nicht groß mit bekommen. Die meisten Milchzähne fallen einfach aus und werden verschluckt, nur ganz wenige werden auf den Fußboden oder in Kauartikeln gefunden.

 

Manche von euch haben auch starke Schmerzen, weil die Milchzähne nicht ausfallen wollen und der neue Zahn erscheint neben dem Milchzahn ohne dessen Wurzel zu zerstören. So kommt es zu einem doppelten Zahnbesatz, mit der Folge, dass der „bleibende“ Zahn nicht an der vorgesehenen Stelle wachsen kann und es zu einer Fehlstellung im Gebiss kommen kann. Dies ist leider bei kleinen Rassen weit verbreitet und dann kann nur der Tierarzt helfen. Der löst das Problem, indem er durch das Ziehen des Milchzahns Platz für den neuen Zahn schafft. Allgemein kann es beim Zahnwechsel auch zu anderen Begleiterscheinungen kommen, wie z.B. Fieber, Bauchweh, Durchfall, Appetitlosigkeit, schlechte Laune und Lustlosigkeit auf der ganzen Linie.

 

Was kann Trost und Abhilfe schaffen? Also, erstmal hilft Kühlung durch Hundeeis. Nein, couchpoatoes, nicht vier Kugeln Schokoeis mit doppelt Sahne (!!!), sondern eingefrorener Joghurt, überhaupt, alles was kühlt, auch ein eingefrorenes Kauspielzeug, aber auch alles auf dem man sonst noch so richtig doll herumkauen kann wie Rinderohren oder Ochsenziemer. Das lenkt ab, tröstet und beruhigt. Kleiner Tipp: Herumliegende Schuhe, Tisch- und Stuhlbeine und alles andere was Spaß macht wird meistens nicht wirklich toleriert…

 

Ach ja Opi hat wie immer noch einen Ratschlag aus der Mutternaturapotheke: Frische Weidenäste. Diese splittern nicht und enthalten Salicylalkoholdiverate - den Wirkstoff, den alle unter Aspirin kennen.

 

Nur halt in Bio und für Hunde gut verträglich.

 

Und dann gibt es ja auch noch die Zahnfee…

 

Und wenn der Zahnwechsel endlich vorbei ist - immer schön bei Zahnstein aufpassen und keine Kiesel kauen!

 

Ist doch thealogisch, oder?